Jahresrückblick und Adventfeier der Kameradschaft Bad Reichenhall
Bad Reichenhall.
Zur jährlichen Adventfeier hatte kürzlich die Kameradschaft Bad
Reichenhall im Kameradenkreis der Gebirgstruppe eingeladen, bei der auch
in diesem Jahr Mitglieder der Reichenhaller Soldatenkameradschaft 1840,
der Krieger- und Soldatenkameradschaft Ruhpolding und aus dem benachbarten
Salzburger Land Vertreter der Rainer-Gebirgsjägerkameradschaft Hallein
teilnahmen. Unter den Ehrengästen konnte der 1. Vorsitzende der
Kameradschaft, Manfred Held, neben dem stellvertretenden Kommandeur der
Gebirgsjägerbrigade 23, Oberst Peter Eichelsdörfer, auch Bad Reichenhalls
zweiten Bürgermeister, Oberst a.D. Manfred Hofmeister begrüßen. Besonders
freue es ihn zudem, weit angereiste Gäste aus Passau, aus Franken und aus
dem Rheinland willkommen heißen zu können, sagte Held.
„Zum Barbaratag möchte ich in
diesem Jahr einmal an den blühenden Barbarazweig erinnern“, begann Held
seinen Rückblick und erinnerte in diesem Zusammenhang an die Legende um
die Heilige, die zur Zeit der Christenverfolgung unter Kaiser Maximinus
Daja ihr Martyrium erlitt. Bis heute werde sie auch als Patronin der
Artilleristen verehrt. Dann ging er neben den regelmäßigen Monatssitzungen
auf das abgelaufene Vereinsjahr ein, das im März mit der „harmonischen
Jahreshauptversammlung“ begonnen habe. Im Mai habe man das „Kretagedenken“
am Mahnmal an der Kretabrücke organisiert, das in diesem Jahr „an einem
neuen, gut geeigneten Versammlungsplatz abgehalten werden konnte“. Er
erinnerte daran, dass ein Filmteam aus Rheinland-Pfalz die Gelegenheit
genutzt habe, Filmaufnahmen zu machen, um die Völkerverständigung zwischen
Kretern und Deutschen herauszustellen. „Völkerverständigung ist ein
wichtiger Teil des Gedenkens“, stellt Held heraus. Im Juli sei dann das
Wasserkraftwerk in Bad Reichenhall besucht worden, dem sich dann die bei
den Mitgliedern beliebte Grillfeier im Unteroffiziersheim angeschlossen
habe.
„Im September erreichten wir
endlich etwas, was wir schon seit vielen Jahren anstreben“, betonte der
Vorsitzende. Dank des neuen stellvertretenden Brigadekommandeurs und
Standortältesten, Oberst Peter Eichelsdörfer, sei nun genehmigt worden,
neben der Regionalausstellung Erinnerungen an das ehemalige
Gebirgsartilleriebataillon 235 verwirklichen zu dürfen. Es sei geplant, im
kommenden März die Erinnerungswände vorstellen zu können. Besonders ging
Held auf die Soldatenkameradschaft 1840 ein, die sich leider zum
Jahresende auflösen wird. „Keine Frage, dies ist ein herber Verlust für
die Stadt Bad Reichenhall und ihre Soldatenkameradschaften“. In diesem
Zusammenhang erhielt der Vorsitzende der „1840-er“, Josef Häusl eine
besondere Ehrung. Manfred Held übereichte ihm das „Vereinsabzeichen mit
Lorbeerkranz“ für seine Verdienste. Außerdem erwähnte er noch, dass Fritz
Scheerer die Ehrenmedaille in Gold der Gemeinde Piding für sein
ehrenamtliches Engagement erhalten hat. Darüber hinaus seien
Vereinsmitglieder mit einer Fahnenabordnung am Jahrtag der Reichenhaller
Soldatenverbände und an den Gedenkfeiern zum Volkstrauertag in Ruhpolding
und in der Heimatstadt dabei gewesen.
Bereits zum 22. Mal führten
Christine Harbke und Fritz Scheerer mit besinnlichen und heiteren „G´schichtln
und Verserln“ durch das Programm, das von den beiden hintergründig und
feinfühlig zusammengestellt wurde. Die musikalische Gestaltung übernahm
die „Grabenbach-Musik“ mit ihren alpenländischen Weisen und Liedern. Die
beiden Protagonisten brachten humorvolle Dialoge zu Gehör, wie zum
Beispiel „Der entlarvte Nikolaus“ oder „Das falsche Geschenk“. Aber auch
Nachdenkliches war zu hören, machten sich die beiden doch Gedanken über
das bevorstehende Fest. „Weihnachten warum?“, bei dem es um die immer
wieder aufgeworfene Frage: „Brauch oder Kommerz“ ging oder „Wia schee is
so a Wintertag“, hießen die vorgetragenen Geschichten. Humorvoll wurde es
dann nochmals bei „Da Lebkuacha Doag“ und beim „Frühweihnachtlichen
Kaufrausch“, bei dem so manchem Zuhörer der Spiegel vorgehalten wurde.
Gegen Ende wurde dann noch mit allen Gekommenen gemeinsam das Lied „Es
wird scho glei dumba“ angestimmt.
Zur guten Tradition der
Adventfeier gehört auch schon seit jeher, dass zum „Lied vom guten
Kameraden“ an die verstorbenen Kameraden gedacht wird. Zum Abschluss der
gelungenen und sehr eindrucksvollen Adventfeier war es dem Vorsitzenden
der Kameradschaft, Manfred Held vorbehalten, sich für das
vorweihnachtliche Programm zu bedanken. Der langanhaltende Applaus bewies,
dass das Programm wieder einmal allen sehr gut gefallen hat.
hab
Bildbeschreibungen (Fotos Burghartswieser)
905: Der Vorsitzende der Kameradschaft Bad Reichenhall, Manfred Held
(rechts) zeichnete Josef Häusl (Mitte) für seine Verdienste um die
Soldatenkameradschaft 1840 mit dem „Vereinsabzeichen mit Lorbeerkranz“
aus, wozu auch der zweite Vorsitzende, Fritz Scheerer gratulierte.
914: Sie sorgten für schöne Volkmusikalische Weisen und nachdenkliche,
wie auch amüsante Geschichten: Vorne die „Grabenbach Musik“ und stehend
dahinter links Christine Harbke und Fritz Scheerer.
909: Bereits zum 22. Mal waren Christine Harbke und Fritz Scheerer bei
der Adventfeier der Kameradschaft Bad Reichenhall mit einem gelungenen
Programm zu hören.
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